Kulturfleisch
Konsistente Zellzahl und Viabilität für Entwicklung und Herstellung von Clean Meat
Warum Kulturfleisch?
Die traditionelle Fleischproduktion ist mit erheblichen Umweltkosten verbunden. Nach Angaben der Vereinten Nationen verursacht die Viehwirtschaft 14,5 % aller Treibhausgasemissionen, beansprucht 30 % der Landfläche der Erde und 8 % der weltweiten Süßwasservorräte1.
Tiere benötigen bis zu 97 % ihrer Kalorienzufuhr, um ihren Körper zu erhalten und nicht essbare Gewebe zu produzieren, wodurch aus Tieren gewonnene Lebensmittel weniger effizient sind als ihre Pendants aus Kulturfleisch1.
Was sind die Herausforderungen in der Kulturfleischproduktion?
Obwohl die „Clean Meat“-Industrie an Popularität gewinnt, ist sie nicht ohne Herausforderungen, einschließlich der Notwendigkeit, die Prozesse wirtschaftlicher zu gestalten und Produkte mit einer Textur herzustellen, die näher am tierischen Gewebe ist.
Die Skalierung des Betriebs ist eine große Hürde, die auch Hersteller von Kulturfleisch erleben. Für einige der Effizienzoptimierungen ist es erforderlich, Zelllinien zu selektieren und zu entwickeln, die schnell wachsen und weniger Zellkulturmedium benötigen und gleichzeitig gut in serumfreiem Kulturmedium wachsen können.
Das Gerüst muss ebenfalls optimiert werden, um einen möglichst effizienten Nährstoff-/Medienfluss und Anhaftung zu gewährleisten.
Die Bedeutung der Zellzählung bei der Kulturfleischproduktion
Forschung und Entwicklung im Frühstadium erfordern die Verwendung von kleinformatigen Kulturgefäßen wie Kolben und Platten. In diesen Gefäßen müssen die Zellen regelmäßig und zuverlässig gezählt werden, um die Expansion in großem Maßstab zu optimieren.
Die Hochskalierung unter Verwendung von Bioreaktoren, Gerüstsystemen und Mikrocarriern erfordert genaue, konsistente und zuverlässige Messungen der Zellzahl und Viabilität bei anfänglichen Aussaatdichten, während des gesamten Expansionsprozesses und für das Endprodukt. Zellzählungen von aggregierten Zellen oder Zellen, die auf Mikrocarriern gezüchtet wurden, können anspruchsvoll und zeitaufwändig sein, da die Proben vor der Messung dissoziiert werden müssen.
Lösung
Ganz gleich, ob Ihre Zellen in einem Bioreaktor oder in einer Kulturflasche wachsen, der automatische Zellzähler NucleoCounter® NC-202™ verfügt über spezifische Assays, die für die Zählung Ihrer genauen Probenart entwickelt wurden. Das patentierte Verbrauchsmaterial des Geräts, die Via2-Cassette™, hat eine eingebaute Pipette und enthält die Farbstoffe, die für die Färbung der Gesamtzellzahl und Lebensfähigkeit benötigt werden.
Für Kulturen im Kleinmaßstab, z. B. in Kolben und Platten, wird die Via2-Cassette™ in einem Schritt mit dem „Viabilitäts- und Zellzahl-Assay“ verwendet, um in weniger als 30 Sekunden eine zuverlässige und präzise Zellzahl zu erhalten.
Zellen auf Mikrocarriern Zählen
Der NC-202™ und die Via2-Cassette™ können auch Zellen zählen, welche auf Mikrocarrien gewachsen sind, ohne dass die Zellen durch langwierige Schab- und/oder Verdauungsmethoden abgelöst werden müssen. Vielmehr können Sie durch die Zugabe eines Lysepuffers in nur wenigen Minuten eine zuverlässige und genaue Gesamtzellzahl und Viabilitätsmessung aus Ihrer Probe erhalten. Mehr erfahren.
Verweise
- T Ben-Ayre: “Tissue Engineering for Clean Meat Production”. Frontiers in Sustainable Food Systems, 2019
- M Greger: “The Human/Animal Interface: Emergence and Resurgence of Zoonotic Infectious Diseases”. Critical Reviews in Microbiology, 2008; 33:4, 243-299, DOI: 10.1080/10408410701647594